Filme für die HAFF in Offenbach ausgewählt

Insgesamt 16 Filme traten in Kreuztal an und boten den zahlreichen Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm. Fast alle Produktionen kamen aus Siegen und Wetzlar. Das ist einerseits nahe liegend, weil aufgrund der Entfernung zum Rhein-Main-Gebiet die meisten Autoren von dort den Wettbewerb in Hanau bevorzugt hatten. Andererseits zeigt es aber auch, dass die beiden Clubs FC Wetzlar und FVC Siegerland sehr produktiv waren.
RFF 18.02.2017 Kreuztal AutorenAutoren

Wie gewohnt bestens organisiert, verlief die Veranstaltung problemlos und so standen die Filme im Mittelpunkt. Die Jury unter der erfahrenen Leitung von Dieter Kopelke diskutierte kritisch mit folgenden Ergebnissen:

3 Filme erhielten eine Teilnehmerurkunde, es gab 3 dritte, 7 zweite und 3 erste Preise. Am Ende wurden 8 Filme zu dem HAFF eingeladen mit insgesamt 103 Minuten Gesamtlaufzeit.

RFF 18.02.2017 Kreuztal JurorenJuroren

Der Film mit der höchsten Bewertung kam von Dieter Volk. „Das Implantat“ beschreibt das Funktionsprinzip und die Vorgehensweise beim Einsetzen eines Zahnimplantats. Das Besondere ist aber, dass der Autor selbst der betroffene Patient war und in seinen Film aus seiner Sicht Gedanken und Hintergründe einfließen lässt. Die eindrucksvollen Nahaufnahmen sind bereits 15 Jahre alt, der Autor nutzt dabei aber die Möglichkeit, seine Erfahrungen und vor allem ein Resümee nach dieser Zeit zu ergänzen. Das rundet den Film am Ende nochmals ab.

Einen weiteren ersten Preis erhielt Robert Becker mit „Pasta e Pesce“. Zu Vivaldi montierte Impressionen aus einer toskanischen Gourmet-Küche geben einen stimmungsvollen Eindruck der Kunst, die einem „normalen“ Gast eines Restaurants sicherlich verborgen bleibt. Ein Film ohne Kommentar. Der Autor beschränkt sich auf Musik und Atmo.

Mit seinem Streifen „Mit dem Gleitschirm in's Guinness-Buch“ konnte Ulrich Kern die Juroren überzeugen. Mit Interviews und farbenprächtigen Aufnahmen dokumentiert er den Versuch, mit hundert Gleitschirmen im so genannten „Ground Handling“ einen Rekord zu erringen. Unterhaltsam  und mit einem Augenzwinkern, dazu den Tanz der Gleitschirme zur Musik arrangiert, war den Juroren dieser Film ebenfalls einen ersten Preis wert. Auch wenn der Rekord von den Guinness-Verantwortlichen nach letztem Stand noch nicht anerkannt wurde.

Offenbach ist also mit den Filmen aus Hanau und Kreuztal-Ferndorf gut bestückt. Da das Festival der besten hessischen Filme dieses Frühjahrs bereits am 4. März stattfindet, bleibt den Autoren nur kurze Zeit, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen. Am 25. Februar müssen auch die letzten Filme aus Kreuztal-Ferndorf beim Veranstalter in Offenbach vorliegen. Künftig müssen die Filme spätestens zwei Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung eingegangen sein, das war aber diesmal aufgrund der kurzen Zeit zwischen dem letzten Regionalen und dem Landesfestival nicht mehr möglich.

Mit den HAFF und dem Bundeswettbewerb „Dokumentarischer Film" in Fuldabrück hat Hessen also noch zwei wichtige und interessante Veranstaltungen in diesem Frühjahr zu bieten. Schauen Sie mal rein. Es lohnt sich!

Rüdiger Schnorr

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